Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember fordert der KOBV Österreich die dringende Umsetzung konkreter Maßnahmen zur Inklusion.
Wien | 2. Dezember 2024 – Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember macht der KOBV Österreich darauf aufmerksam, dass die Beseitigung von Barrieren nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern eine dringende Investition in die Zukunft der Gesellschaft ist. Zahlreiche Menschen mit Behinderungen haben nach wie vor keinen Anspruch auf Persönliche Assistenz. Unzureichende Rehabilitationsangebote verhindern oft die Rückkehr ins Erwerbsleben. Die Folgen sind unter anderem hohe Arbeitslosigkeit und psychische Belastungen. Damit sind Menschen mit Behinderungen von einer gleichberechtigten Teilhabe ausgeschlossen. Dies ist nicht nur ein rechtliches Versäumnis, sondern auch eine verpasste Chance für die Gesellschaft insgesamt.
„Inklusion ist nicht nur das Recht von Menschen mit Behinderungen, sondern ein Gewinn für alle. Die Wirtschaft braucht jede Arbeitskraft, das Sozialsystem wird durch den Abbau von Abhängigkeiten nachhaltig entlastet und gelebte Vielfalt formt die Qualität einer Gesellschaft“, betont KOBV-Präsident Franz Groschan.
Doch trotz der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention bleiben in Österreich viele Maßnahmen zur Umsetzung ausständig. Fehlende Persönliche Assistenz schränkt die Selbstbestimmung massiv ein, während unzureichende Rehabilitationsangebote den Weg zurück in den Arbeitsmarkt erschweren. Menschen mit Behinderungen sind daher unverhältnismäßig häufig von Arbeitslosigkeit betroffen. Dies führt zu psychischen Belastungen, die durch mangelnde Unterstützung weiter verschärft werden.
Der KOBV Österreich hat seit seiner Gründung das Fundament für soziale Gerechtigkeit geschaffen, indem er Politik und Öffentlichkeit immer wieder von der Notwendigkeit eines starken Sozialstaats überzeugt hat. „Wir haben gezeigt, dass Sozialrechte ein Pfeiler einer gerechten Gesellschaft sind. Jetzt ist es an der Zeit, die nächsten Schritte zu gehen“, betont Franz Groschan.
Der KOBV fordert die Politik auf, endlich entschlossen zu handeln. Im Forderungspapier 2024 werden klare Lösungsansätze präsentiert: Der Ausbau der Persönlichen Assistenz, barrierefreie und flächendeckende Gesundheitsversorgung und bestmögliche Rehabilitationsangebote sowie inklusive Arbeitsmarktprogramme, die nachhaltig Beschäftigung ermöglichen. Psychosoziale Beratung und Unterstützung müssen dringend ausgebaut werden, um den Betroffenen eine Perspektive zu geben.
„Barrieren sind Hindernisse, die durch kluge und entschlossene Politik beseitigt werden können. Ein barrierefreies Österreich ist eine notwendige Investition in unsere gemeinsame Zukunft“, so Groschan.
https://www.kobv.at/positionspapier-2024/
Über den KOBV:
Der KOBV – Behindertenverband Österreich setzt sich seit 1945 für die Rechte und die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ein. Unser Ziel ist eine barrierefreie, inklusive und sozial gerechte Gesellschaft für alle.
Rückfragehinweis:
Mag.a Viktoria Antrey
v.antrey@kobv.at
Tel.: +43 (0)1 406 15 86 – 76
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